Gesamtkilometer: 11,3 An- und Abstieg: unwesentlich
An sich hatte ich den Mammutmarsch in Berlin geplant. Leider kam mir mein Knie und der Orthopäde in die Quere, die beide meinten, dass 30 Kilometer nicht die beste Idee meines Lebens seien. Nun hatte ich aber schon die Bahnfahrkarte und das Hotel in Berlin gebucht, also musste eine Alternative her. Da ich schon sehr oft in Berlin war….aber noch nie in Potsdam… die haben doch da dieses Schloss – Sanssouci …. Hmmm ….. man kommt gut hin…… dann also Potsdam.
Mit der S7 kommt man in gerade mal einer halben Stunde von Berlin Innenstadt nach Potsdam. Das Wetter ist auch super. Kalt aber schön klar. Kaum aus dem Bahnhofsgebäude raus, geht es schon über die Havel. Ich möchte zuerst in Richtung des Schlosses, also folge ich einer großen Straße.

Irgendwann stehe ich dann vor dem Brandenburger Tor.
😊
Nein, ich habe mich nicht verlaufen, auch hier in Potsdam gibt es ein Tor, das so heißt. Es ist nur ein wenig kleiner als das in Berlin. Hier fahren auch die Sightseeing Busse, aber wir kommen nicht ins Geschäft.

Kurz darauf trete ich durch ein Tor in das weitläufige Gelände des Schlosses. Die Gärten von Schloss Sanssouci sind weltbekannt und ein UNESCO Welterbe. Friedrich der Große hat mit dem Gartenbau angefangen, von ihm sind auch die Weinterrassen (das war wegen des Klimas nicht so von Erfolg gekrönt, sieht aber toll aus. Der Ertrag ist bis heute gering). König Friedrich Wilhelm der IV. erweiterte die Gärten dann auf ihre heutige Größe. 300 Hektar sind es insgesamt.

Ich schlendere durch die Gärten entlang des Ananashauses, des Chinesischen Hauses, einmal längs durch, immer unterhalb des Höhenzugs. In der Ferne taucht das „Neue Palais“ auf, was ich links liegen lasse, um wieder aus dem Gelände hinaus zum Schloss Lindstedt, was keinen Kilometer entfernt ist, zu wandern. König Friedrich Wilhelm IV. war hier federführend bei der Planung des Gebäudes beteiligt. Es ist nur von außen zu besichtigen.



Für mich ist hier der Scheitelpunkt erreicht und ich bewege mich zurück in die Gärten von Sanssouci, dieses Mal „erklimme“ ich den Bornstedter Höhenzug und folge dem Weg, bis ich zum Drachenhaus komme. Mein persönliches Highlight hier. Das Häuschen ist heute ein Café/Restaurant, in dem man drinnen und draußen sitzen kann. Da es kalt ist, gehe ich rein und esse ein Zitronentörtchen und dazu gibt es einen schwarzen Tee. Ursprünglich war es das Haus das Wohnhaus des Winzers. Draußen am Gebäude sind mannigfaltige Drachenköpfe angebracht. Es ist schnucklig dieses Gebäude.


Nach dieser Stärkung geht es entlang des Orangerieschlosses, an der Info und einer Mühle vorbei in Richtung Sanssouci, nun auf gleicher Höhe. Mittlerweile ist es recht voll geworden und viele Touristengruppen stehen vor dem Schloss bzw. sind auf den Treppen durch die Weinreben verteilt. Wir wollen alle dieses tolle Ensemble fotografieren und kommen uns gegenseitig fast ins Gehege.

Mein Weg führt mich dann wieder aus dem Gelände des Schlosses raus, durch die Fußgängerzone in Richtung des Brandenburger Landtages. Der „Alte Marktplatz“ ist komplett im Renaissancestil wieder aufgebaut worden, da die Innenstadt im 2. Weltkrieg komplett zerstört wurde.
Ein Blick auf die Uhr zeigt mir, dass meine Zeit heute in Potsdam abgelaufen ist, da ich für den Nachmittag in Berlin noch eine Karte für die „Stachelschweine“ bekommen habe.
Potsdam hat mir sehr gut gefallen. Das nächste Mal bringe ich mehr Zeit mit.
