Gesamtkilometer: 16,7 Bergauf: 330hm Bergab: 170hm
Der Start heute ist in Dießen oder Diessen (beide Schreibweisen sind möglich) am Ammersee. Es ist wunderschön sonnig, aber noch zu früh für den Ort. Dießen ist ein toller kleiner Ort mit jeder Menge Gastronomie (direkt hinter der Bahnunterführung Räucherfisch auf die Hand – super lecker), einem eigenen Kino und allerlei schöner kleiner Läden, in denen man schöne Dinge kaufen kann. Mein Glück – alles noch zu.
So wende ich dem Ammersee den Rücken zu, durch die Bahnunterführung stetig bergauf in Richtung des Dießener Münster. An der ersten Kreuzung, auf die man zusteuert, lohnt der Blick nach oben zur Uhr des alten Rathauses. Auf der anderen Straßenseite befindet sich ein super Restaurant, das „Thymian“, eine Tapas Bar. Hier muss man reservieren und das auch ein wenig im Voraus, weil es ist nicht so groß und immer voll.


Weiter der Hauptstraße folgend geht der Weg weiter bergauf. Bald schon biegt man links ab in Richtung des Marienmünsters. Die Kirche, wie sie jetzt dort steht, ist im 18. Jahrhundert gebaut. Wie in Bayern üblich ist der Innenraum prunkvoll und mit vielen Malereien. Es werden dort auch Konzerte aufgeführt.

Für mich geht es weiter bergauf über Wiesen und Felder in Richtung des Waldes. Am Waldrand fällt mir das Hinweisschild „Schatzbergalm“ in den Blick und ich entscheide mich ad hoc, einen Abstecher auf die Alm zu machen. Ein Blick auf Komoot zeigt mir den Weg, auf dem ich den Kiniweg am wenigsten vernachlässige. Durch den Wald geht es entlang des Waldlehrpfades, vorbei an der Mechthildskapelle mit dem für die Augen heilendem Wasser (gemäß dem Schild) zur Burgkapelle. Kurz darauf verlasse ich den ausgeschilderten Weg, um bei der Schatzbergalm einzukehren. Es sind rund zwei Kilometer Umweg. Bei gutem Wetter ist der Biergarten sehr gut besucht, man kann sich mit Kuchen, Wurstsalat oder Burgern versorgen. Leider gibt es den angepeilten Kaiserschmarrn nur im Innenrestaurant und das hat heute wegen dem guten Wetter und einer Taufe nicht geöffnet. Der Kuchen ist aber auch sehr fein. 🙂

Dergestalt gestärkt geht es den Weg zurück wieder auf den König Ludwig Weg, der sich jetzt unspektakulär entlang von Feldern, Weiden und durch Wälder schlängelt. Schlängelt ist ein guter Hinweis: Ich rette so nebenbei eine Blindschleiche. Die ist gerade auf dem Weg von rechts nach links, in nicht gerade eiligem Tempo. Aber auf dem Weg haben mich schon Horden von Fahrradfahrern überholt und ich denke mir, dass diese Kombination für die kleine Schleiche nicht die gesündeste ist. Nachdem sie mir ausgiebig Modell gelegen ist, treibe ich sie ein wenig zur Eile an. Dazu zoppel ich ihr halt immer wieder am Schwanzende, bis sie das Gras auf der anderen Seite auch erreicht hat. Ich hoffe wirklich, dass sie das überstanden hat.



Weiter geht’s in Richtung Wessobrunn. Das ehemalige Kloster von Wessobrunn ist bereits im Mittelalter, vermutlich im 8. Jahrhundert, gegründet worden. Die Gründungsgeschichte steht in direkter Verbindung mit der auf dem Gelände befindlichen rund tausendjährigen Linde. Die Geschichte des Klosters ist wechselvoll und für den Interessierten auch im Rahmen einer Führung zur erkunden. Für mich ist die Tour heute hier vorbei. Ich gehe in Richtung der Hauptstraße, um auf meinen Mann zu warten. Direkt am Tor steht noch eine Verführung, die man hier in der Gegend mal probiert haben muss. Es gibt in Polling (noch so ein Klosterstandort) eine Eismanufaktur, die ihre Produkte ausschließlich über Automaten vertreibt. Für mich gibt es heute Mangoeis. 🙂

