Gesamtkilometer: 13,2 Anstieg: 330hm Abstieg: 360hm
Kurz vor dem ersten Schloss auf dieser Runde ist rechter Hand ein kostenfreier Parkplatz. Hier ist auch gleich die Übersichtskarte, welche Wanderwege es hier so alles gibt. „Unser“ Weg trägt den fantasievollen Namen „5“. 😊 Gleich zu Beginn müssen wir die Entscheidung treffen, erst mal steil bergab (was erwarten lässt, dass es, wenn wir andersrum anfangen, am Ende …. puhhh) oder erst mal langsam rechts der Straße entlang ohne großes Hoch oder Runter.
Wir entscheiden uns, ganz wie der Vorschlag auf der Seite www.wanderbares-deutschland.de ist, dem Weg im Uhrzeigersinn, also erst mal flach, zu folgen. Nach keinen 500 Metern lohnt der Blick zurück. Von hier hat man einen schönen Blick auf die Burg Schaumburg.


Nach nur drei Kilometern soll dann auch gleich die nächste Burg kommen – die Osterburg. Nur finden wir weder die Ruinen noch die Tafel, die darauf hindeuten soll. Bis hierhin sind wir immer leicht bergab gelaufen, was sich jetzt dann ändert. Am Beginn des Anstiegs steht eine Infotafel, dass man sich jetzt auf den „Leichenweg“ begibt. Hört sich erstmal nicht so vielversprechend an. Das hat damit zu tun, dass es früher in diesem Tal keinen Friedhof und keine eigene Kirche gab und man für alles, was damit zu tun hatte, über den Bergweg ins Nachbartal musste.

Wir folgen jetzt diesem Weg für die nächsten 1,5 Kilometer mit teils knackigem Anstieg. Oben auf dem Grad angekommen geht es dann munter über einen wunderschönen Single Trail weiter. Grad bedeutet, man hat eine klasse Aussicht in beide Richtungen. Rechts unten fließt die Weser, links kann man weit nach Norden schauen. Kurz bevor man eine Straße kreuzt, fängt es an: Liedertexte von klassischen deutschen Wanderliedern sind ab hier entlang des Weges aufgestellt. Spannend ist für uns: Meine Freundin ist in der ehemaligen DDR groß geworden, ich bin ein Wessi. Wir kennen beide nicht alle Lieder und rätseln, ob es etwas damit zu tun hat, wo wir groß geworden sind.


Nach sechs Kilometern erreichen wir dann die dritte Burg, die Paschenburg. Von der ist noch ein Teil eines Torturmes erhalten. Von hier oben hat man einen schönen Blick auf die Schaumburg unter uns und wir machen bei dem Ausblick auch gleich Rast. Die hier befindliche Berggaststätte öffnet um 12 Uhr, wir sind leider etwas früh. So mümmeln wir unsere Vorräte, Bananen und ein paar Kekse, genießen die Sonne und die Aussicht und machen uns auch bald schon weiter.
Einige Liedtexte später geht der Weg dann entlang von Treppen bergab in Richtung Rhodental, was man nur an der westlichen Flanke streift. Hier ist ein Hinweis auf ein Café, was uns gerade recht käme. Wir haben zwar Samstag (da hat es offen), aber es ist noch vor 14 Uhr. Also auch hier keine Einkehr und weiter geht´s jetzt unterhalb des Kammes, vorbei an Feld und Wiese, immer am Waldrand entlang. Hier ist dann das erste Mal eine Stelle, wo ein Wegweiser fehlt. Aber die Richtung ist klar und wir wandern einfach weiter, immer grob Richtung Westen. Ansonsten ist der Weg sehr gut ausgezeichnet. Was ein wenig zu kurz kommt, sind wieder Rastbänke.


Dann nach einer Kurve kommt der erwartete Anstieg wieder zurück zum Auto und zur Schaumburg. Die Burg kann man von außen besichtigen und ein Café/Restaurant ist angeschlossen. Wir entscheiden uns allerdings für die Rückfahrt und gehen nochmal in Porta Westfalica zum Rialto ein Eis essen.