Gesamtkilometer: 21,7 Gesamtanstieg: 290hm Gesamtabstieg: 230hm
Eines gleich vorweg: wegen der Sperrung von zwei Lechdämmen, musste ich komplett ab km 15 den Fahrradweg laufen, was Asphalt satt bedeutet. Normalerweise geht der Weg auf der östlichen Seite des Lechs entlang.

Da mein Mann ohnehin was in Schongau zu erledigen hat, fährt er mich freundlicherweise zu meinem Einstieg und ich spare mir dir 500 Meter Zuweg vom Bahnhof. Gleich beim Einstieg fallen mir zwei weitere Wanderer auf, wir sollen uns noch oft begegnen und feststellen, dass wir in weiten Teilen den gleichen Weg haben.
Es geht neben der Straße mit einem kleinen Trampelpfad los. Entlang von einer sehr schönen Kneipp Anlage geht es den Lech entlang. Beim Bootshaus am Lido (hier könnte man, wenn es denn schon offen wäre, gleich das erste Getränk zu sich nehmen) geht es rechts durch den Wald bergauf, wieder auf den Höhenweg. Auch die Via Claudia Augusta ist hier wieder zu finden. Die beiden Wanderer vom Beginn treffe ich immer mal wieder. Die beiden Herren laufen die Via Claudia entlang.

Aus dem Wald geht es in Wiesen über, unter der B 17 hindurch, wo man die Massen an Autos sieht, die auf dem Weg in die Alpen anstehen. Es ist immer wieder spannend zu sehen, wie sich die Blechlawine an schönen Tagen nach Süden robbt. Durch das recht gute Wetter die letzten Tage sind auch viele Bauern unterwegs ihre erste Mahd einzufahren, was die Lage noch verschärft, weil die Jungs nu mal nicht so schnell sind. Ich schau mir das an, laufe unter der Brücke durch und mache mich ohne Stau in den nächsten Wald, vorbei an schönen Rastbänken, einer Beschreibung wie der Lech vor der Begradigung aussah, weiter bis zu einem Fahrweg.
Dem folgt man dann bis nach rund neun Kilometeern die Litzauer Schleife erreicht ist, ein schöner Rastplatz, mit super Aussicht und der Erklärung, wo denn die Lechkiesel so her sind, aus welchem Gestein und wie sie aussehen. Hier treffe ich auf die beiden Wanderer wieder, ein letztes Mal, und wir machen gemeinsam Mittag.


Ab Kilometer elf beginnt dann der Asphalt. Ich bin direkt am Lech und an einer guten Einstiegsstelle, halte ich dann auch meine Füße prompt ins Wasser. Lustig ist, dass ich an dieser Stelle nicht allein, auf drei weitere Wanderer treffe, von denen einer wie Gott ihn schuf im Lech baden war, als ich angetrabt gekommen bin. Das wiederum ist mutig. Der Lech ist nie warm, aber jetzt um diese Jahreszeit, mit dem langen Schneefall, ist zum großen Teil Schmelzwasser unterwegs und das ist jetzt wirklich kalt. Ich halte es keine fünf Minuten aus, meine Füße im Lech zu baden und er geht gleich ganz rein.
Die Entscheidung weist sich als klug, weil als ich weiterlaufe sehe ich keine 500 Meter weiter die Sperrung des Dammes, den ich an sich überqueren müsste, wenn ich denn dem Wanderweg weiter folgen wollte. Eine Umleitung ist nicht ausgeschildert, wohl aber ein Schild mit dem Lechradweg, der auf dieser, der westlichen Seite, entlangführt. Da ich keine Lust habe umzudrehen, dann halt den Radweg.


etzt geht es schlicht ums Kilometer runter reißen. Die Aussicht auf die Alpen ist jetzt mittlerweile klar, der Saharastaub vom Morgen hat sich verzogen. Positiv ist das man auf Asphalt halt sehr schnell unterwegs sein kann. Nach drei weiteren Kilometern kommt der nächste Dann über den Lech, der die Staustufe für den Lechstausee darstellt. Auch der ist gesperrt. Hier verrät allerdings ein Schild, dass die Sperrung noch bis zum 30.06. geht. Also auf dieser Seite weiter. Vorteil hier ist, der Weg führt durch einen Campingplatz hindurch. Hier gibt es Wasser und Toiletten und falls man auf die letzten zwei Kilometer noch etwas zu Trinken braucht, auch einen Kiosk.
Ein Uferweg führt dann nach dem Campingplatz weiter. Wenn man möchte, kann man den Lechstausee auf diesem Weg in acht Kilometern komplett umrunden. Das ist heute aber wahrlich nicht mein Ziel. Aber schön ist er trotzdem. Auch hier gibt es wieder eine schön angelegte Kneipp Anlage, viele Sitzbänke und am Lechbrucker Sportplatz, auch die Möglichkeit Tretboote zu mieten. Noch eine kurze Runde in Richtung Kirche (dass mein Mann mich auch wieder findet, weil am Feiertag hier keine Busse nach Schongau fahren) und dann findet diese Tour ein Ende. Wir fahren dann noch zurück zum Sportplatz und essen eine Kleinigkeit und ich trinke noch eine große Spezi. Die ist verdient heute.
