Heute morgen war die Abfahrt Richtung Mexiko City naturgemäß ein wenig später. Die Feier hat bis in die frühen Morgenstunden gedauert, da war man nicht gleich morgens wieder unterwegs. Was für mich schwierig ist hier, aber das ist echt deutsch, wenn man mir sagt um 12 Uhr ist Abfahrt, stehe ich um 11:45 Uhr bereit, habe die Zimmerschlüssel abgegeben, habe mein Gepäck an der Frau, war auf Toilette – alles erledigt, kann einsteigen. Nun hier nicht. Bis sich alles gesammelt hat, ausdiskutiert worden ist, wer bei wem mitfährt mit was……. War es 13 Uhr, beste Mittagshitze.

Nach nicht einem Kilometer ist der Eingang zu den Basalticos. Wer schon mal in Irland im Norden bei Giants Causeway war, oder in Island, weiß wovon ich rede. Basalt neigt unter gewissen Bedingungen dazu sechseckige Säulen zu bilden, die in der Zeit als auf der Erde noch alles mit viel TamTam in der Bildung war, sich an verschiedenen Stellen der Erde gezeigt haben. Zuerst allerdings sind meine Mitstreiter auf dem See eine Runde Boot gefahren, was ich wann immer ich kann verweigere, weil seekrank. Ich habe derweil die Ruhe im Schatten genutzt.


Als alle wieder beieinander waren sind wir für 200 Pesos pro Nase in den Park. Hier kann man sich nicht nur die Basaltformation anschauen, man kann auch schwimmen gehen, oder Fußball spielen oder sich einfach in den Schatten legen. Selbstverständlich ist für die Erleichterung des Geldbeutels in Form von Essensständen und allerlei Nepp gesorgt. Was hier eigen ist, du bezahlst nicht dafür zur Toilette zu gehen, du bezahlst für das Klopapier. So kann man es auch machen. Der Rundweg ist insgesamt rund einen Kilometer lang. Der Sprühnebel von den kleinen Wasserfällen ist willkommen. Für uns Deutsche spannend: Sie haben hier einen Faibele für Gartenzwerge oder etwas was dem doch sehr ähnelt. Ich konnte nicht herausfinden, warum oder was das sein soll. Für mich waren es Gartenzwerge!


Nach rund einer halben Stunde waren wir durch und sind weiter in ein sogenannten Pueblo Magico. Das hat sich die Regierung für wirtschaftlich schwache Regionen wie Hidalgo einfallen lassen, um den Tourismus zu fördern. Das sind in der Regel kleine Orte, mit schönen Stadtkernen, einer sehenswerten Kirche oder einem lokalen Markt. Huasca de Okampo war der erste Ort, der in den Genuss dieser Bezeichnung kam. Wir schlendern durch die kleinen Straßen und Essen im La Historica direkt an der Hauptstraße traditionell mexikanisches Essen. Da sich hier in die Gegend selten ausländische Touristen verirren, ist das Essen auch tatsächlich das was Mexikaner halt gerne so essen. Neben unserem Tisch wird fachmännisch ein Schweinekopf auseinander genommen. 🙂

Ich bleibe rein zur Sicherheit bei einer vegetarischen Variante von einem Maisküchlein gefüllt mit Bohnenmus. Danach geht es dann auch zurück nach Mexiko City.


