Gesamtkilometer 18,8 Gesamtanstieg 650hm Gesamtabstieg 650hm
Was tun, wenn mal wieder die halbe Republik mit diversen Streikmaßnahmen einigermaßen stillsteht und man seine Wanderplanung über den Haufen werfen muss? Man entscheidet sich für einen Klassiker!

Der Aufstieg zum höchsten Taunusgipfel ist ein solcher Klassiker. Wenn man wie ich aus dem Taunus kommt, hat man ihn schon öfters mal in unterschiedlichen Varianten erklommen. Eine Variante, die ich so gefühlt noch nie gelaufen bin, ist der Aufstieg über den Jubiläumsweg. Dieser Weg wurde zum 150-jährigen Bestehen des Taunusklubs nach einer überlieferten Route erstellt.
Meine Freundin und ich parken allerdings etwas abseits, da es der Stadt mittlerweile eingefallen ist, alle Parkplätze an der Hohemark gebührenpflichtig zu machen, selbst diejenigen „Parkplätze“, die bei Regen Gummistiefel benötigen. Und da die Öffis an dem Tag so gar nicht fahren…..
Wenn man an der Hohemark startet, steht zwischen dem Restaurant Waldtraut und dem Parkplatz ein Hinweisschild zu eben diesem Weg. Man startet in Richtung der Klinik Hohemark und biegt direkt vor deren Eingang rechts ab hinauf zur Emminghaushütte. In diesem Bereich sind die Wegweiser auch noch mit dem Hinweis „Jubiläumsweg“ ausgezeichnet. Man hat die bereits vorhandenen Wegezeichen einfach um diesen Hinweis erweitert. Leider klappt das nur bis zum Fuchstanz. Aber zurück zur Emminghaushütte, vor der man dann links den Weg weiter nimmt.


Gleich der erste Abzweig (grüner Balken) nach rechts geht es weiter. Wir folgen dem Weg stetig bergauf. Als der grüne Balken dann scharf links abbiegt, gehen wir rechts, das ist eine kleine Abkürzung. Am Ende des Weges treffen wir auf den gelben Balken, dem wir dann nach links folgen. Hier sollen schon die Römer langmarschiert sein, der Limes ging mehr oder weniger hier entlang. Rechts von uns ist jetzt die sogenannte weiße Mauer. Die weiße Mauer ist ein in der letzten Eiszeit entstandenes Quarzitfeld, welches man sogar von der Ebene aus schon sieht. Wer Kapazitäten hat, sollte sich das anschauen, von dort hat man eine schöne Aussicht und die Bäume drum herum sind mit Flechten und Moosen überzogen, sehr mystisch.
Der nächste Punkt ist dann der Fuchstanz. Dort gibt es gleich drei Möglichkeiten einzukehren. Zwei Restaurants und eine Hütte mit Außen-Bewirtschaftung. Was sich viel anhört, ist am Wochenende zu Spitzenzeiten voll belegt. Ich hole mir einen heißen Punsch und wir knabbern unsere Brotzeit vor uns hin, bevor wir uns zum Endanstieg auf den Feldberg machen.


Wir verlassen den Fuchstanz entlang des schwarzen Andreaskreuzes in Richtung Parkplatz Windeck. Wir kreuzen die L3024 (Achtung: auch hier am Wochenende voll voll voll!) und machen uns auf die letzten 700 Meter hinauf zum Feldbergplateau. Auch hier ist wieder eine Informationstafel zum Jubiläumsweg, der hier zwischen dem Kiosk und dem Restaurant endet.
Selbstverständlich drehen wir bei diesem Wetter eine Runde auf dem Feldbergplateau, um die Rundumsicht zu genießen.
Hier kann man sich abseits des Streiks entscheiden, ob man mit dem Bus wieder zur Hohemark zurückkehren möchte, oder ob man den Weg nach unten noch auf sich nimmt. Wir sind der Entscheidung enthoben, weil nix fährt. Somit geht es nach einer kurzen Rast weiter.

Wir folgen dem E3 wieder bis zur Feldbergstraße, queren diese und folgen dem roten Balken über die Zirbelkiefer Schneise. Dieser Weg wird eher selten begangen, punktet mit einer schönen Aussicht nach Süd-Ost Richtung Bad Homburg und Frankfurt. Nach einer kurzen Querfeldein-Einlage sind wir auf dem Weg zwischen Großer Kurve und Fuchstanz und folgen jetzt der Auszeichnung „Taunus Informationszentrum“.
Jetzt folgt wieder ein schöner Abschnitt entlang des Maßbornweges. Der Maßborn ist einer der Quellflüsse, die sich etwas weiter unten zum Urselbach, dem Namensgebers Oberursels (einem der Potentiellen zumindest), vereinigen. Dem folgen wir dann weiter bis zum Mühlenwanderweg, biegen hier ab wieder in Richtung Auto.
Wen der Hunger plagt, der bleibt auf dem Weg in Richtung TIZ und endet vor dem Eingang der Waldtraut und der Endhaltestelle der U3.

