Gesamtkilometer 5,5 Anstieg: 130hm Abstieg 140hm
Auf meinem Weg von Dresden nach Frankfurt war ein Umstieg in Leipzig notwendig. Da habe ich das doch gleich mal genutzt, um einen Zwischenstopp einzulegen.
Nach eigenem Bekunden ist Leipzig eine Stadt der Superlative: Mutter aller Messen, die zweitälteste Universität, die erste Hochschule für Frauen, Welthauptstadt des Buches, Stadt der Komponisten – da ist schon was geboten.


Gleich nach meiner Ankunft am Hauptbahnhof der erste Superlativ: Leipzig ist der größte europäische Kopfbahnhof, gemessen an der Fläche. Somit ist er nicht sonderlich übersichtlich, zumal er auf mehrere Ebenen verteilt ist. Nachdem ich die Schließfächer gefunden habe und mein Gepäck verstaut habe, geht es los.
Erster Stopp ist gleich die Nikolei Kirche, die größte Kirche der Stadt. Sie erlangte Weltruhm, da sie der Ausgangspunkt der friedlichen Revolution in der DDR war, die in der Wiedervereinigung mündete.
Weiter geht’s zu einer Besonderheit Leipzigs: den überdachten Höfen. Ursprünglich als Lagerhäuser für die Messen erbaut, sind sie nach und nach ausgebaut worden, z.B. der Speck´s Hof, der Anfang des 20. Jahrhunderts zu einem Kaufhaus umgestaltet worden ist. Viele dieser alten Lagerhäuser sind jetzt zu Passagen umgestaltet worden und innen stellenweise wunderschön mit Installationskunst verschönert.


Entlang der Fußgängerzone, am Markt vorbei und weil ich Hunger habe, direkt zum Barfußgäßchen. Der innerstädtische, touristische Hotspot um dem abzuhelfen. Die Gasse ist nicht sonderlich lang, aber dicht an dicht rechts und links findet man für jede Geschmacksrichtung etwas zu Essen.

So gestärkt geht es weiter zum Sitz des Thomaner Chores, der Thomas-Kirche, Wirkungsstätte Sebastian Bachs. Nachdem ich die Kirche besichtigt habe, noch ein kurzer Stopp im angegliederten Shop, um ein paar Bach-Specials zu kaufen, weil meine Dresdner Freundin ein Klassik-Groupie ist. Leider habe ich nicht genügend Zeit das angegliederte Bach-Museum zu besuchen. Beim nächsten Mal.


Ein Blick auf die Schilder vor der Kirche und das nächste Ziel heißt Rathaus, mit dem höchsten Rathausturm Deutschland, wieder ein Superlativ. Das Gebäude ist beeindruckend groß: „Der seinerzeit größte Rathausneubau im Deutschen Reich ist auch heute noch der größte Profanbau dieser Art weltweit“ – weiß Wikipedia zu berichten.

An der Moritzbastei, eine ehemalige Befestigungsanlage aus dem 16. Jhd., heute ein Veranstaltungs- und Kulturzentrum, vorbei schlendere ich in Richtung Hauptbahnhof zurück. An einer noch geöffneten Bäckerei entdecke ich dann doch noch eine Leipziger Spezialität, die nichts mit Gemüse zu tun hat: Die Wagner Lerche eine süße Delikatesse mit Marzipan und Marmelade gefüllt.
Für einen ersten Überblick war diese Tour ausreichend. Aber es gibt so viel zu sehen…. Da muss ich nochmal hin.

