Nürnberg erstmals erwähnt 1050 in der Sigema Urkunde, bis zum 2. WK eine der am besten erhaltenen mittelalterlichen Kernstädte. Ziel meines Stadtrundganges war diese alte Kernstadt mal kennenzulernen und zwar abseits der Zeit, in der durch den Christkindlesmarkt unendlich viele Touristen die alten Straßen verstopfen. Abgesehen davon – ich bin ein Dürer-Fan.

Übernachtet habe ich im Hotel Prinzregent (Hotel Prinzregent | Hotel in Nürnberg | 3 Sterne Nürnberg – Hotel Prinzregent in einer ruhigen Straße, mit einem sehr leckeren Frühstück), kurz außerhalb der Stadtmauer; vom Hauptbahnhof nur einen kurzen Fußmarsch entfernt. Von dort aus starte ich mit meinem Stadtmauerrundgang gegen den Uhrzeigersinn erst mal in Richtung Kaiserburg.
Die Kaiserburg erbaut von Konrad dem Dritten und Friedrich Barbarossa ist, neben dem Nassauer Haus im Lorenzer Stadtteil, das älteste erhaltene Gebäude Nürnbergs. Teile der Burg sind frei begehbar. Wenn man sich die Burg anschauen möchte kostet dies in der Gesamtheit 7€.

Weiter geht’s entlang der alten Stadtmauer mit den ganzen Wehrtürmen. Etwas versteckt liegt ein schön angelegter Heilkräutergarten auf der Stadtmauer. Ich habe den Eingang durch den Grünen H-Turm gewählt und landete in einem grünen Refugium, kein einziger weiterer Besucher weit und breit. Wunderbar still.


Über die Pegnitz jetzt dann ein Seitenwechsel und weiter außerhalb der Stadtmauer, entlang des Wehrgrabens. Schön schattig, mit vielen Spielplätzen und Sportanlagen und in Höhe des Germanischen Museum und der Straße der Menschenrechte schwenke ich wieder auf den Weg innerhalb die Stadtmauer. Im Germanischen Museum kann man sich als Highlight den ältesten erhaltenen Globus, den Behaim-Globus, ansehen (Eintritt 8€). Natürlich neben vielen weiteren Dingen.
Mein nächstes Highlight ist der Handwerkerhof. Sicher es ist ein hochtouristisches Ziel, wo man sich zwischen knipsenden Touristen (am Ende bin ich ja auch Eine) durchschlängeln muss, aber: zum Einen hab ich dort sehr leckere Nürnberger Rostbratwürste bekommen und zum Zweiten, den besten Lebkuchen ever.

Frisch gestärkt geht es jetzt durch die Altstadt auf die Spuren Dürers. Albrecht Dürer, Maler der Renaissance, ist der bekannteste Sohn der Stadt.
Entlang der Lorenzkirche, des Nassauer-Hauses geht es Richtung Marktplatz, wo der sogenannte „Schöne Brunnen“ steht. Die Urform dieses Brunnens ist bereits aus dem 14. Jahrhundert, er wurde mehrmals restauriert. In seiner jetzigen Form steht er hier seit Anfang des 21. Jahrhundert. Es existieren mehrere Mythen oder Legenden, warum es diesen Brunnen in dieser Form gibt. Ein Blick in seine Geschichte lohnt.

Weiter geht es bergan Richtung des Albrecht-Dürer Platzes, wo es auch losgeht mit den unterirdischen Touren durch Nürnberg. Hier gibt es verschiedene Themenschwerpunkte, mit denen man die Gänge unterhalb von Nürnberg erkunden kann. Nach rund 100 weiteren Metern steht man wieder direkt vor der Burg, linker Hand das Dürer Haus, was ich jetzt für 7,50€ inkl. Audiotour besichtige.


Nach rund einer Stunde bin ich hier fertig, wende mich rechter Hand wieder bergab in Richtung Pegnitz. Das letzte Ziel heute, vor dem Rückweg ist das Henkerhaus, in dem auch ein Museum untergebracht ist. Der Henker musste schon immer entweder außerhalb der Stadtmauer oder, wie hier, auf einer Insel leben. Schräg gegenüber vom Henkerhaus ist dann auch noch das Bratwurstmuseum. Leider haben diese beiden Museen heute schon zu, aber witzig, dass so zwei unterschiedliche Themen in einer solch engen Nähe sind.
Auf meinem Weg zurück zum Hotel finde ich dann auch noch ein Restaurant, was für Salatliebhaber der Hit sein wird. Das „Luftsprung“ hat diverse Salatvariationen, aber auch noch andere Gerichte im Angebot und es liegt etwas abseits der Rennstrecke, an der Pegnitz.


Aus Zeitgründen habe ich diese Tour teilen müssen. Das erklärt auch, warum es an einem Tag schön ist und an dem anderen nicht.