Von Pflach zum Lechfall nach Füssen

Gesamt 15,4km; Bergauf: 390hm Bergab: 430hm
Eine wunderschöne Tour mit einer Ruine, den Königsschlössern im Hintergrund, dem Alpsee und dem Lechfall.
Aber von Anfang an. Nach einem guten Frühstück im Schwanen geht es durch die Hintertür hinaus direkt wieder auf den Lech-Weg. Es ist noch ein wenig frisch, aber die Sonne verspricht schon einen schönen und auch warmen Tag. Nach knapp einem Kilometer beginnt schon der erst kleine Aufstieg in den Wald. Der Lech entfernt sich wieder mal vom Weg und schon bald kann man ihn nicht mehr sehen, aber dafür kommt man an das erste Highlight: die Ruine Sternschanze.


Im 30-jährigen Krieg erbaut, als Vorwerk für die Burg Ehrenburg. Es ist ein schönes Plätzchen, was sich für eine erste Rast anbietet. Wenn man sich ein wenig ausgeruht hat, geht es ein klein wenig bergab, bevor der Anstieg Richtung Deutschland los geht. Auf einem gut begehbaren Wirtschaftsweg schraubt man sich auf rund 1100 Meter hoch. Am höchsten Punkt gibt es wieder eine Rastmöglichkeit im Wald, direkt an dem Punkt, wo man den Forstweg verlässt und links in den Pfad einbiegt, der einen zur Grenze bringt.
Dieser Pfad führt mich dann direkt auf den Gnomensteig, vorbei an einer kleinen Klettereinlage, immer bergab zum Alpsee. Bisher ist mir kein Mensch begegnet, das ändert sich jetzt erheblich. Von den Königsschlössern Neuschwanstein und Hohenschwangau führt ein kleiner Rundweg von rund 5 km um den Alpsee herum mit schönen Aussichten auf die Schlösser. Viele Tagesbesucher der Schlösser gehen diesen Weg. Entsprechend voll wird es hier.


Entlang des Sees gibt es immer wieder Rastbänke, um die Aussicht zu genießen. Am Marienmonument nutze ich die Gelegenheit auch prompt, um meine Füße im See zu kühlen. Warm ist anders, aber angenehm und wunderbar erfrischend. Nach dieser kurzen Pause geht es weiter am See entlang, bis der Lechweg kurz vor den Schlössern links abbiegt in Richtung Lechfall – entlang des Alprosen-Steiges. Leider bin ich zur falschen Jahreszeit unterwegs und die Alpenrosen blühen gerade nicht.
Der Steig ist dann wieder weniger voll. Entlang eines schönen Waldweges, rechts liegt der Schwansee, geht es Richtung Lechfall. Kurz vor dem Lechfall kann man nochmal rechts abbiegen auf den Kavalerieberg. Den habe ich mir dieses Mal gespart und hab direkt zum Lechfall abgekürzt. Das Finale ist in Reichweite. An der dortigen Hütte erst mal eine Limo und ein Eis zur Feier der letzten Etappe.



Auf der anderen Seite der Straße ist der Metallsteg über den Lechfall. Nachdem es genügend geregnet hat, röhrt das Wasser mit Macht durch die Engstelle. Die türkise Farbe des Lechs hebt sich von den Felsen und den Bäumen rundherum super ab. Das Getöse ist ohrenbetäubend und die Gicht kühlt an der Stelle.
Am Lechfall ist auch nochmal eine Steele mit dem gesamten Weg aufgestellt, dort kann man seine Leistung nochmal nachvollziehen. Günstig platziert ist die Info für den Lecherlebnisweg. Das ist der weiterführende Weg in Deutschland ab Füssen bis nach Landsberg.
Aber das ist eine andere Geschichte.
