Los geht’s mit der Seilbahn zum Herzogstand. Die Berg- und Talfahrt kostet 16 €, Einzelfahrt 8,50€, der dazugehörige Parkplatz 6€ + 2€ Tageskurtaxe (man muss das Kind ja irgendwie nennen). Es gibt unterschiedliche Öffnungszeiten zur Ferienzeit und außerhalb der Saison! Auch im Berggasthaus. Bitte vorher genau informieren.

Mit der Bahn ist man in vier Minuten auf 1600 Meter. Kaum ist man auf dem Weg, hat man schon einen unglaublichen Blick über den Walchensee und die Alpen am Horizont. Nach rund 500 Metern ist man auch schon an der Berghütte am Herzogstand.
Übernachtungen sind hier eingeschränkt möglich (nicht jeden Tag), allerdings nach Voranmeldung. In der Saison auch gerne lang im Voraus.


Von hier unten hat man schon das Gipfelkreuz und die Gipfelhütte im Blick, die ein wenig auseinander liegen. Es sieht recht nah aus. Wenn man sich an den Aufstieg macht, merkt man allerdings schnell, so nah ist es gar nicht. Also schraubt man sich in vier Kehren nach oben.
Nachdem wir das Kreuz hinter uns gelassen haben, geht es noch eine Kehre weiter Richtung Hütte. Von hier hat man einen gigantischen Rundumblick; im Norden über den Staffelsee bis zum Starnberger- und Kochelsee; im Süden über die Zugspitze und den Karwendel bis ins tiefe Tirol. Hier muss manch einer dann die Entscheidung treffen, die Gratwanderung zum Heimgarten zu laufen (rund 2,5h einfach, mit fantastischen Blicken auf Walchen- und Kochelsee) – immer entlang einem schmalen Grat mit zum Teil seilgesicherten Abschnitten. Sicher, diese Abschnitte sind nicht lang, aber wenn man mit der Trittsicherheit ein Thema hat, oder mit der Höhe im Allgemeinen nicht kann, sollte man diesen Weg nicht gehen. Und immer dran denken… man muss den ganzen Weg auch wieder zurück bzw. vom Heimgarten noch abwärts. Da sollte man sich seine Kraft einteilen.


Heute fällt die Entscheidung gegen den Heimgarten und wir gehen abwärts zurück zur Hütte. Da es ohnehin high noon ist, kehren wir auch ein, bevor wir uns an den Abstieg machen. Die Hütte ist gut besucht und die Preise sind so wie überall auf den Hütten. Ein Schweinsbraten mit Kloß (sehr gut!) kostet 16,90 €, ein Kaiserschmarrn 13,90€, ein Salatteller mit zwei Kaspressknödel 14,90€. Bei den Getränken liegt man für 0,5 Liter bei 4,70/4,90 €, je nach dem, was man mag. Die Hütte ist ganzjährig geöffnet. Außerhalb der Saison ist Dienstag Ruhetag.
Nachdem wir uns gestärkt haben, gehen wir zurück Richtung Seilbahn, um ca. 5 Meter nach der Hütte gleich rechts bergab auf den Pfad zu laufen.
Der Pfad ist steil, steinig bis kieselig und wenn es nass ist, rutschig. Sprich, wer sich für diesen Weg bergab entscheidet, sollte trittfest sein und vielleicht nicht gerade Sandalen an den Füßen tragen. In Kehren schraubt man sich durch den Wald bergab, an einem Wasserfall vorbei und auch ein wenig hindurch (hatte sogar Wasser, dank des ganzen Regens die letzten Wochen). Zwischendurch gibt es immer wieder schöne Aussichten auf den Walchensee, der mit Recht den Beinamen „Karibik Bayerns“ hat, wenn man die Farben von türkis über grün, bis hin zu blau so sieht. Nach rund 4km ist man dann wieder am Parkplatz angekommen.

Kilometer gesamt 7,47
hm hoch 140
hm runter 870
