Die Prien, in den Touristenbroschüren „einer der längsten Wildbäche Bayerns“, entspringt .. in Österreich 🙂 am Spitzstein. Gut, dort mäandert die Grenze hin und her und der genaue Ort…… Lassen wir die Quelle mal in Österreich.
Den Part von Sachrang bis zur Quelle hätte ich gern am Anreisetag gemacht. Ich war schon auf dem Weg, die dunklen Wolken erschienen noch fern. Auf nicht ganz der Hälfte der Strecke, waren sie dann doch ratz fatz da und da ich mich nicht gern in den Alpen von einem Gewitter erwischen lasse, bin ich umgekehrt und unverrichteter Dinge wieder zurück ins Auto und zu meiner Unterkunft, der Pension „Luger“ in Aschau Ortsteil Bach, gefahren.
Die Unterkunft ist einfach, super sauber, für mich absolut ausreichend. Die Wirtsleute sind nett, das Frühstück ist auch OK. Wer keinen Luxus braucht, findet hier eine ruhige Unterkunft und der Bus fährt fast direkt vor der Tür ab.


Den habe ich dann am ersten Tag gebraucht, um zu meinem Startpunkt, dem Ort Sachrang zu kommen. Dort startet, ganz offiziell, der „Prientaler Flußlandschaften Wanderweg“. Ich steige Mitten im Ort am Dorfladen aus und auch gehe auch gleich dort hinein. Ein schöner kleiner Laden, wie früher die „Tante-Emma Läden“ mit kleinem, aber feinem Angebot und, unschlagbar, Kaffee.
Weiter gehe ich zur Touri – Info, einfach aus Prinzip. Die hat auch schon auf, es gibt einen Flyer für den Wanderweg, den hole ich mir noch und weiter geht´s zur Suche nach dem Einstieg. Der ist in der Nähe der Kirche und wegen einer Baustelle bin ich fast dran vorbeigelaufen.

Glücklich auf dem Weg angekommen folge ich dem Weg erst mal durch Felder bis zur Prien. Der folge ich dann nach links, entlang eines Schotterweges. Bald schon erreiche ich die erste Bank. Das ist etwas, was mir an diesem Teil des Weges sehr positiv auffällt. Es gibt sehr viele Rastmöglichkeiten, zum Teil auch mit Tisch, dass man picknicken kann. Die Bänke sind zum Teil sehr liebevoll gestaltet, die eine der ersten, wo es gleich ein „Geheimversteck“ mit Überraschung gibt. Über eine der vielen Brücken, auf die andere Seite, weiter entlang des Baches, zack weg ist er. Der Bach, nicht der Weg. Und es erschließt sich mir nicht, wo er denn hin ist. Vorher noch so rund 20cm tief, eine Schwelle, weg. Hmmm…..
Rund einen Kilometer ist der Bach weg. Und genauso überraschend, wie er weg war, ist er dann wieder da. Für weitere drei Kilometer ist er wieder da, der Bach und dann wieder – zack weg.
Die Erklärung der KI:
“Die Prien verschwindet immer wieder in trockenen Perioden, weil sie unterirdisch weiterfließt, um an felsigen Stellen wieder an die Oberfläche zu treten. Dies ist ein natürlicher Prozess, der auftritt, wenn der Fluss nicht genügend Wasser führt und die unterliegenden Gesteinsschichten die Versickerung des Wassers ermöglichen.”
Wenn es denn so ist.

Nach rund 10 Kilometern mache ich eine Pause auf einer der vielen Bänke. Kein Mensch begegnet mir auch meinem Weg. Anscheinend ist der Weg nicht so bekannt, oder beliebt, weil am Wetter kann es nicht liegen.
Am Wegesrand finden sich immer wieder blaue Schilder, die Informationen beinhalten, über die Prien, über die Gegend, was man so sieht. Alle mit den beiden Forellen Toni und Vroni, den Maskottchen des Weges.
Das nächste Schild verweist auf eine Besonderheit, die man sehr schon sieht. Die Gegend, durch die man hier läuft, war früher Meeresboden. Und hier, ganz in der Nähe meiner Unterkunft, haben sich Platten übereinander geschoben und den Meeresboden in die Höhe gehoben. Das sieht man an dieser Stelle sehr beeindruckend.


Durch den Ort durch, leicht bergan und ein Gewitter bricht über mich herein. Zum Glück bin ich gerade in einem Waldstück, da ist es nicht so nass. An einer Kapelle vorbei, das Gewitter zieht weiter, und nach einer kurzen Biegung hat man einen tollen Blick auf das Schloss Hohenanschau. Leider hat es nicht so oft geöffnet. Und leider nicht, während ich hier bin. Von daher kann ich mir das nicht anschauen.
Jetzt ist mein Ziel Aschau schon in Sicht. Noch an einem schönen Kneipp Becken vorbei (es fängt schon wieder an zu regnen), ein kurzer Abstecher in die Touri-Info, schnell weiter zum Bahnhof, um den Bus zurück zur Pension zu erreichen.

