An dieser Stelle fasse ich zwei Tage zusammen, weil es einfach passt. Am zweiten Tag haben wir tatsächlich nur Besichtigungen auf dem Plan stehen. Im Vorfeld haben wir Karten für den Londoner Tower geordert (jede von uns war schon mehr als einmal in London gewesen, aber jedes Mal halt eben nicht im Tower) und Karten für das Shakespeares Globe. Hier hatten wir Glück und die Nachmittagsvorstellung ist auch direkt Shakespeares Romeo und Julia.
Am Tower sind wir gleich recht früh und mit unseren vorgebuchten Tickets auch ganz schnell drin. Wir haben den Audio-Guide mit dazu gebucht und dort gibt es fünf oder sechs verschiedene Rundgänge, die man nacheinander oder auch einzeln gehen kann. Da wir den Zusatzobulus für die Kronjuwelen nicht entrichtet hatten, haben wir eben jenen Rundgang übersprungen.


Danach sind wir über Borough Market zum Shakespeares Globe gelaufen. Und das findet exakt aus diesem Grund hier Erwähnung, weil wir dort den Schlussstein zu unserer Gesamtetappe haben. Natürlich sind wir auch hier vom Tower zum Globe dem Thames Path gefolgt J
Nach der Vorstellung ging es dann noch etwas off track nach Camden Market und dort war Tagesabschluss.



Der nächste Tag war dann wieder ausschließlich dem Themse Pfad gewidmet. Die Temperaturen versprachen wieder recht heiß zu werden und so sind wir anstatt in Woolwich in Greenwich gestartet. Das hatte den Charme, dass wir hier noch in den Market gehen konnten, weil Yvonne noch ein Geschenk für die Mama gesucht hat.
Entlang der Südseite der Themse geht es nach Westen immer am Fluss entlang. Entlang von einem kleinen Park, durch Wohnbebauung, um ein Industriegebiet drum herum. Dort in der Gegend fällt uns ein Pub auf, der leider noch geschlossen ist. „The Dog & Bell“ im Stadtteil Deptford. Überhaupt kommen wir auf diesem Teil des Pfades an sehr spannenden Pubs vorbei, die urig und völlig untouristisch zu sein scheinen. Deptford macht jetzt auch nicht den Eindruck eines touristischen Hotspots. Aber sehr wehrhaft. Weil nach der Umrundung des Industriegebietes, wieder am Wasser, kommen wir an einer Phalanx von Kanonen vorbei – alle auf die Nordseite der Themse gerichtet. Warum? Haben wir nicht herausgefunden, aber die Skyline auf der Nordseite verrät, dass dort viele Unternehmen ihren Höhenrausch ausgetobt haben ….. vielleicht deswegen? Wer weiß.

Etwas weiter kommen wir an einem Gemeinschaftsgarten vorbei. Die Leute dort verkaufen Getränke und Kleinigkeiten zum Essen und es gibt eine Toilette, die wir prompt nutzen. Dieser Garten ist liebevoll angelegt und die Leute sind sichtbar verwundert, Touristen zu sehen.
Überhaupt kommen wir auf dieser Seite der Themse auf dieser Tour durch Gegenden, in denen offensichtlich die „normalen“ Londoner zu Hause sind. Wenig Luxusbauten oder manche Gebäude noch nicht mal saniert. Man sieht Kinder auf den Spielplätzen, die nicht in Luxuslabeln gekleidet und mit Nanny unterwegs sind, sondern einfach so allein dort spielen. Man sieht Omas mit Rollator. Eben das ganz einfache, normale Leben abseits der Gutverdiener. So sieht es zumindest aus.
Irgendwann kommen wir dann an einer Statue vorbei und kurz drauf auch an einem Pub, die darauf verweisen, dass hier in der Gegend (man weiß heute leider nicht mehr genau wo) die Mayflower seinerzeit in See gestochen ist.
Eine Biegung weiter haben wir dann das heutige Ziel vor Augen. Die Tower Bridge. Wir kommen an einem schattigen kleinen Park direkt an der Themse vorbei und machen dort erst einmal eine Runde Pause. Mit Blick auf die Brücke. Der Blick über die Brüstung offenbart noch etwas, was ich jetzt nicht erwartet hätte: Leute baden in der Themse. Es ist Niedrigwasser und somit ist ein kleiner Strand entstanden, der von einem Trupp junger Leute genutzt wird. Kann man sicher machen, ich würde das jetzt nicht machen.



Nach dieser Pause geht es noch die ein oder andere Kehre weiter, den Blick immer auf die Brücke gerichtet an zwei, drei schönen Aussichtspunkten vorbei, die nicht so überlaufen sind wie diejenigen, die westlich der Tower Bridge liegen. Bevor wir die Brücke erklimmen (zugegeben, wir haben den Aufzug genutzt) kommen wir noch an einer Reihe von Restaurants vorbei. Wir haben nicht nachgesehen, wie teuer die sind, oder was es dort gibt, von daher auch hier keinerlei Tipp. London ist ohnehin teuer. Wenn man wirklich gut essen gehen will, sogar eher unbezahlbar. Von daher haben wir uns eher an Ketten gehalten, die preislich noch im Rahmen sind und man weiß, was man bekommt. Pizza Hut ist halt Pizza Hut.
Als wir an der Metrostation Tower Hill ankommen, wird die Station gerade geräumt. Nun ist nochmal Improvisation gefragt und wir suchen uns einen Bus, der uns weiterbringt. Weil ……. Sherlock Holmes war in London auch aktiv und wir haben noch ein wenig Zeit.

